Der glatte, nackte Boden kann schnell zu Gefahr für die Kleinsten werden. Beim Spielen, Krabbeln oder den ersten wackeligen Schritte sind der Gleichgewichtssinn, die Koordination und die Kraft noch nicht wie bei einem Erwachsenen ausgeprägt. Um deinen kleinen Wildfang vor Stürzen zu schützen, ist eine weiche Spielmatte ein gutes Auffangpolster. Erfahre hier alles rund um Spielmatten.
Verschiedene Arten von Spielmatten
Die Auswahl an Spielmatten ist riesig, da ist es gar nicht so leicht die richtige Matte für dein Baby zu finden. Im Vorfeld solltest du dir überlegen, welche Art von Spielmatte du benötigst und für welche Zwecke du sie nutzen möchtest.
Der Spielteppich
Unter einem Spielteppich kannst du dir einen dünnen und häufig günstigen Kinderteppich vorstellen. Auf dieser Unterlage sind verschiedene Motive abgedruckt. Der Klassiker unter den Spielteppichen ist das „Stadtmotiv“. Dieses Szenario eignet sich bestens zum Spielzeugautos fahren. Natürlich finden sich auch andere Motive wie beispielsweise Bauernhöfe. Spielteppiche sind praktisch, da du sie schnell und einfach zusammenrollen kannst. Darüber hinaus sind sie auch bequem für unterwegs mitzunehmen, sodass dein Kind sich nicht bei Feiern oder Besuchen langweilen muss.
Die Moosgummi-Matte
Moosgummi-Matten sind häufig wie Puzzle aufgebaut. Sie können nach Belieben wie ein Modulsystem erweitert werden. Dabei kannst du einen Lerneffekt erzielen, da die Matten vermehrt mit Zahlen oder Buchstaben versehen sind. Da diese Puzzlematte weitaus weicher ist als Spielteppich, solltest du sie eher auf hartem Untergrund verwenden. So kann sie dein Baby vor harten Stürzen und Verletzungen schützen. Außerdem kann dein Kind unbeschwert auf dem Boden toben und sitzen.
Die Spielunterlage
Spielunterlagen sind in den verschiedensten Ausführungen zu finden. Sie sind besonders nützlich und praktisch, da dein Kind mit Lego-Steinen oder anderen Kleinteilen unbeschwert spielen kann. Nach dem Spiel können die fertigen Bauteile entnommen werden und die losen „Überreste“ können mithilfe der Spielunterlage wie ein Sack zusammengeschnürt werden. Ein Nachteil ist, dass sie keinen dämpfenden Effekt haben. Dennoch erleichtern sie das anschließende, ungeliebte Aufräumen.
Die Wasser-Spielmatte
Wasser-Spielmatten sind spaßige Begleiter für die Sommermonate. Ein Teil oder ein Bereich der Spielmatte kann mit Wasser befüllt werden. Viele Anbieter verkaufen Zubehör, mit dem dein Kind im Wasser spielen kann.
Die Baby-Spielmatte
Baby-Spielmatten sind meistens Unterlagen, die mit einem Spielbogen verbunden sind. Sie sind meisten gut gepolstert und weich, sodass die kleinsten bequem liegen, entdecken und spielen können. Manche Ausführungen sind mit Musik und besonderen Effekten verbunden.
Die Krabbelmatte
Der wesentliche Unterschied zwischen Krabbelmatte und Spielmatte liegt in der Gestaltung. Spielmatten sind oftmals bunt bedruckt während Krabbelmatten einfarbig gehalten sind. Sie ist meistens einfarbig, da überwiegend als reine Unterlage dient. Drüber hinaus sind Krabbelmatten rutschfest und etwas robuster.
Letztendlich solltest du dir darüber klar werden, zu welchem Zweck du eine Matte benötigst. Ist die Unterlage für kalte Fußböden vorhergesehen und dient als Krabbelversuchsort, wähle eine Krabbelmatte. Häufig kannst du diese Matte auch als Yoga– oder Sportmattewiederverwenden. Suchst du eine bunte, farbenfrohe Matte vorwiegend zum Spielen, ist eine Spielmatte ausreichend.

Vorteile einer Spielmatte
Die meisten Wohnungen oder Häuser verfügen über große Flächen von Laminat- oder Fließenböden. Dabei ist nicht jeder Boden mit einer Fußbodenheizung ausgestattet. Für erwachsene Menschen ist das kein Problem, denn es wird ein zusätzliches Paar Socken oder Hausschuhe angezogen.
Babys und Kleinkinder geraten aber durch krabbeln, robben, toben oder spielen auf dem Boden vermehrt mit dem kalten Untergrund in Kontakt. Der Körper deines kleinen Wesens kühlt schneller aus als ein erwachsener Mensch. Aus diesem Grund kann eine Spielmatte helfen, dein Kind von unten zu wärmen. Jetzt kann es unbeschwert krabbeln, toben oder mit seinem Spielzeug spielen.
Darüber hinaus bietet eine Spielmatte Schutz vor Verletzungen durch Stürze. Nicht selten kommt es bei den ersten Versuchen zu krabbeln, robben, stehen, gehen oder laufen zu einer kleinen Bruchlandung. Und das passiert schneller, als du denkst oder handeln kannst. Sorge vor und polstere den harten Boden mit einer weichen Matte.
Eine wahre Zwickmühle ist, die Polsterung der Matte. Ist sie zu stark gepolstert, fällt dein Kind weich, kann aber schwerer das Gleichgewicht halten. Ist sie zu dünn, wird der Sturz nicht ausreichend abgefangen. Du hast die Qual der Wahl und musst dich für ein richtiges Maß entscheiden.
Spielmatten verwandeln das Kinderzimmer in ein Spielparadies
Spielmatten sind nicht nur einer Spielunterlage, sondern auch eine nette und farbefrohe Dekoration des Kinderzimmers. Dein Kind wird es lieben sich auf den weichen Teppich zu kuscheln und mithilfe von Spielzeug und Büchern in eine andere Welt abzutauchen. So wird die Spielmatte schnell zum Zentrum des Raumes. Durch die bunte Gestaltung und verschiedenen Motive wird die Fantasie deines Kindes angeregt und es spielt fröhlich drauf los.
Beim Kauf beachten
- Robust
- Weich gepolstert
- Schadstofffrei
- Ohne verschluckbare Kleinteile
Dass Kinder alles ausprobieren, was ihnen unter die Nase kommt, ist längst kein Geheimnis mehr. Sie testen aus wie robust die Matte ist – kratzen, beißen, ziehen und zerren spielerisch daran. Demzufolge sollte die Spielmatte einiges aushalten können.
Damit dein Kind keine gefährlichen Gegenstände verschlucken kann, sollte die Spielmatte nicht aus verschluckbaren Kleinteilen bestehen. Dein Baby ist neugierig und wird versuchen jedes neue Einzelteil mit all seinen Sinnen zu erforschen.
Das Material spielt ebenfalls eine entscheidende Rolle. Du solltest darauf achten, dass keine Schwermetalle oder andere schädliche oder schadstoffbelastete Stoffe verwendet werden. Einer der gefährlichen Giftstoffe ist Fomamid. Diese Substanz ist leider geruchslos und wird bis dato nicht vom deutschen TÜV getestet. Greife zur Sicherheit deines Babys lieber auf zertifizierte oder geprüfte Spielmatten zurück.
Reinigung & Pflege
Die meisten Spielmatten sind abwischbar oder waschmaschinentauglich. Studiere zur Sicherheit das Etikett, damit du genau Hinweise über die Pflege erhältst. Mit der richtigen Reinigung und Pflege kannst du die Lebensdauer deiner Spielmatte erheblich verlängern.
Spielmatten und Spielzeug vor dem Kauf testen
Wer auf Nummer sicher gehen will, kann Spielmatten und Spielzeug vorher testen. Hier sind ein paar Tipps, wie du das Spielzeug richtig auswählst:
- Fühlen
- Rütteln
- Riechen
- Siegel
Fühltest
Nehme das Spielzeug in die Hände und fühle gründlich, ob alle Kanten abgerundet sind oder herausstehende Spitzen vorhanden sind. Gleiches gilt für die Spielmatte. Schaue dir die Nähte an und überprüfe, ob alles sauber verarbeitet ist. Sind Kleinteile ersichtlich sind? Wenn nicht, kannst du die Matte für dein Kind verwenden.
Rütteltest
Hilfreich zum Identifizieren loser und verschluckbarer Kleinteile ist ein kurzer Rütteltest. Schnappe dir dazu deine Spielmatte und das Spielzeug deines kleinen Zwerges und rüttel einmal fest daran. Wenn sich nichts löst und alles fest verschraubt ist, kannst du die Dinge deinem Kind beruhigt zum Erforschen und Spielen überlassen.
Riechtest
Bevor du eine Spielmatte oder ein Spielzeug kaufst, kannst du vorweg durch eine Geruchsprobe erschnuppern, ob ein chemischer oder parfümierter Duft von den Sachen ausgeht. Häufig sollen diese starken Eigengerüche unangenehme Dünste übertönen. Grundsätzlich sollte die Spielmatte deiner Wahl für die Waschmaschine geeignet sein, damit du sie vor Gebrauch ordentlich durchwaschen kannst.
Das wichtige Siegel
In der Spielsachenbranche sind zahlreiche Siegel vorhanden, welche die Sicherheit von Spielbedarf zertifizieren. Das GS-Zeichen sowie das TÜV-Rheinland-Siegel zertifizieren Spielzeug und prüfen die Sicherheit. Hinsichtlich einer Spielmatte ist das Zeichen „Textiles Vertrauen“ von Interesse, das es Textilien auf Schadstoffe prüft. „Spiel gut“ wird vom Arbeitsausschuss Kinderspiel + Spielzeug vergeben, wenn Spielzeuge sinnvoll, gut und PVC-frei sind.