Babys benötigen einen gesunden und ungestörten Schlaf, um sich optimal entwickeln zu können. Zu den geeigneten Maßnahmen, um eine sichere und angenehme Schlafumgebung zu schaffen, gehören beispielsweise das Nutzen eines Schlafsacks anstelle einer Bettdecke, Raumtemperaturen zwischen 16-18°C und eine rauchfreie Umgebung. Beachten Eltern diese und einige weitere Regeln, kann auch das Risiko des plötzlichen Kindstodes erheblich gemindert werden. Diese und weitere wichtige Informationen erhalten Sie in unserem folgenden Beitrag.
Die Umgebung für einen sicheren Babyschlaf
Das Raumklima
Unerlässlich für eine optimale Schlafumgebung und somit einen sicheren Schlaf sind frische Luft und angemessene Temperaturen. Eltern sollten deshalb das Zimmer gut lüften, bevor sie ihren Nachwuchs ins Bett bringen. Eine Überwärmung des Kindes muss unbedingt vermieden werden. Temperaturen zwischen 16-18°C gelten als optimal für den sicheren Babyschlaf.
Eine rauchfreie Umgebung
Eine rauchfreie Umgebung für einen gesunden Babyschlaf ist Pflicht. Kinder und besonders Babys reagieren noch empfindlicher auf den Qualm als Erwachsene und können Giftstoffe schlechter abbauen. Kommen Babys und Kinder mit dem Rauch in Kontakt, kann das nicht nur zahlreiche Krankheiten und Spätfolgen nach sich ziehen und somit die Gesundheit stark gefährden, sondern auch das Risiko für den plötzlichen Kindstod maßgeblich erhöhen.
Wurde vor der Geburt in der Wohnung geraucht, sollte diese gründlich gereinigt werden. Manchmal empfiehlt sich sogar eine komplette Renovierung, denn auf der Tapete, dem Teppich und den Möbeln bleiben giftige Rückstände zurück. Diese sind teilweise krebserregend, immer aber schädlich für das Kind. Auch in der elterlichen Kleidung sind Rückstände von Nikotin nachweisbar. Das Rauchen auf dem Balkon ist also ebenfalls schädlich für das Kind.
Elektrosmog vermeiden
Zum gesunden Babyschlaf gehört auch, Elektrosmog möglichst zu vermeiden. Elektrische Wecker, Radios und vor allem Handys sollten deshalb aus dem Schlafzimmer verbannt werden. Sollte dies nicht möglich sein, muss der Abstand des elektrischen Gerätes mindestens einen, besser zwei Meter betragen. Auch das Babyphone kann Strahlung aussenden. Beim Kauf sollten Eltern deshalb auf ein besonders strahlungsarmes Gerät achten.
Die Ausstattung für einen sicheren Babyschlaf
Eigenes Zimmer, Bett im Elternschlafzimmer oder Co-Sleeping?
Bei diesem Thema gehen die Meinungen sehr weit auseinander. Einig ist man sich nur darüber, dass das Kind mit im Elternschlafzimmer schlafen sollte. Das Schlafen in einem separaten Kinderzimmer gilt als überholt. Das Baby braucht die Nähe der Eltern. Wie viel Nähe das ist, muss jedes Elternpaar für sich entscheiden. Entweder bekommt das Kind sein eigenes Bettchen im Elternschlafzimmer oder aber es schläft im Elternbett. Das Co-Sleeping hat sich bewährt und wird von vielen Eltern praktiziert. Dabei muss das Kind nicht direkt mit im Elternbett liegen, sondern kann, das ist die sicherere Variante, in seinem eigenen Bettchen neben dem Elternbett schlafen. Spezielle Bettchen dafür, die sogenannten Babybalkone, sind zu einer Seite hin offen und lassen sich ans Bett der Eltern schieben. Mit dieser Lösung bekommen auch die Eltern genügend Schlaf, weil sie nicht aufstehen müssen, um nachts ihr Kind zu versorgen. Auch zum Stillen kann die Mutter einfach zu Sohn oder Tochter hinüberrutschen.
Egal, welche Form des Familienbetts man wählt, die Eltern sollten nie nach Rauch riechen, Schlafmittel zu sich genommen haben, alkoholisiert sein, andere Drogen konsumiert haben oder übermüdet sein. Sie sollten also alles vermeiden, was die natürlichen Instinkte unterdrückt. Dann brauchen sie keine Sorge zu haben, dass sie ihr Kind versehentlich im Schlaf erdrücken oder überrollen könnten.
Das Babybett
Auch bei der Ausstattung des neuen Babybettes gilt es einiges zu beachten. So sollte man für jedes Baby eine neue Matratze kaufen, um das Risiko des plötzlichen Kindstodes zu verringern. Gebrauchte Matratzen können beispielsweise Druckstellen aufweisen oder mit Milben belastet sein. Die Matratze sollte in jeden Fall trocken, sauber und unbeschädigt sein. Eine neue Matratze sollte schon einige Wochen vor der Geburt des Babys aus der Verpackung genommen werden, um ausreichend auslüften zu können.
Besonders achtsam sollten die Eltern mit wasserdichten Unterlagen sein. Diese helfen zwar sehr gut, um ein Beschmutzen der Matratze zu vermeiden, können aber auch zu einer Überhitzung des Babys führen. Wenn sich die Eltern für eine Unterlage entscheiden, sollten sie diese nur unter dem Windelbereich des Babys und unter dem Bettlacken platzieren.
Verzichten sollte man in jedem Fall auf Nestchen, da eine Strangulationsgefahr durch eventuell vorhandene Schnüre besteht. Auch Kuscheltiere haben nichts im Babybett zu suchen. Außerdem sollten Eltern darauf achten, dass sich keine Vorhänge, die sich das Baby ins Bett ziehen kann, in der Nähe befinden. Durch diese Vorsichtsmaßnahmen kann vermieden werden, dass etwas auf das Köpfchen des Babys gerät und es erstickt.
Schlafsack statt Bettdecke
Auch Kissen und Bettdecken stellen ein erhebliches Gesundheitsrisiko für Babys dar. Sie können leicht ersticken, wenn das Kissen oder die Decke über ihr Köpfchen gerät. Vor allem dicke Daunendecken gehören der Vergangenheit an. Sicherer ist es dagegen, das Baby in einem Schlafsack ins Bettchen zu legen. Wichtig ist hierbei, dass der Babyschlafsack zur Größe des Kindes passt. Das heißt, der Schlafsack sollte nicht zu lang sein und die Öffnung für die Arme und den Kopf darf nur so groß sein, dass das Kind nicht hineinrutschen kann. Für Neugeborene gibt es spezielle Schlafsäcke und auch unterschiedliche Modelle für Sommer und Winter in allen Größen. In den ersten Wochen, verhindert der Schlafsack zudem, dass sich der Säugling eigenständig in die Bauchlage dreht. Für die großen Kleinen gibt es dann Modelle mit Füßen, die mehr Selbstständigkeit bei garantierter Wärme gewährleisten.
Was es noch für einen sicheren Babyschlaf zu beachten gilt
Rückenlage
Nach neueren Erkenntnissen, sollten Babys möglichst nicht in der Bauchlage schlafen. In der Rückenlage ist die Gefahr der Überhitzung und damit auch die Gefahr für den plötzlichen Säuglingstod sehr viel geringer. In der Bauchlage sind die Säuglinge unbeweglicher und der Kontakt zur Unterlage in Gesichtsbereich ist größer, sodass die Wärme schlechter entweichen kann.
Stillen
Stillen ist gesund für das Baby und hilft das Risiko des plötzlichen Kindstodes maßgeblich zu senken. Am einfachsten ist dies in der Nacht beim Co-Sleeping, zum Beispiel mit einem speziellen Babybalkon, zu praktizieren. Benutzt man diesen, muss die Mutter nicht aufstehen, um das Kind aus seinem Bettchen zu heben. So finden beide wieder leichter in den Schlaf.
Einschlafhilfen
Der (sichere) Babyschlaf ist vieldiskutiert, was schon allein die zahlreiche und vielfältige Literatur zum Thema zeigt. Auch Mythen wie die, dass das Baby pünktlich alle vier Stunden trinken, ab einem bestimmten Alter aber durchschlafen muss, halten sich hartnäckig. Patentrezepte gibt es nicht und jeder muss für sich selbst entscheiden, wie er den Babyschlaf handhabt. Schwierigkeiten in den Schlaf zu finden, haben aber wenigstens zeitweise fast alle Babys.
Hier haben sich einige Einschlafhilfen bewährt. Dazu zählt das Pucken, bei dem das Kind einige Minuten fest in eine kleine Decke eingewickelt wird. Damit wird die Enge im Mutterleib nachgeahmt und das hilft vielen Babys, sich zu beruhigen und anschließend besser in den Schlaf zu finden.
Auch feste Abendrituale sind ein beliebtes Mittel, um dem Kind den Übergang in den Schlaf zu erleichtern. Das kann ein bestimmtes Lied, egal, ob von einem Elternteil vorgesungen oder von der Spieluhr vorgespielt, aber auch eine sanfte Massage sein.
Auch warmes Wasser hat eine entspannende Wirkung. Gibt man dem Babybad dann noch einen beruhigenden Badezusatz hinzu, wird das Baby leichter in den Schlaf finden.
Bildquelle: JenkoAtaman @fotolia