Ihr seid in freudiger Erwartung und beginnt euch Gedanken um die erste Ausstattung für euer Baby zu machen. Stück für Stück erstellt ihr eine Checkliste und geht sie auf. Letztendlich fehlen euch noch Moltontücher. Aber was sind Moltontücher? Wie und wo werden sie eingesetzt? Und ist die Bezeichnung als „Allzwecktuch“ gerechtfertigt? Erfahre jetzt hier mehr über die Allzweckwaffe erfahrener Eltern.
Was sind Moltontücher?
Unter Moltontücher ist ein flauschig weicher und dicht gewebter Stoff zu verstehen. Diese speziellen Tücher bestehen aus 100% Kba-Baumwolle, mit beidseitig aufgerautem Gewebe. Ursprünglich leitet sich der Begriff Molton von dem französischem „mollet“ ab. „Mollet“ bedeutet weich. Häufig sind sie unter den Bezeichnungen Babydecke, Auflage oder Pucktuch zu finden.
Während der Produktion zupfen viele kleine Nadeln feinste Fasern aus dem gewebten Baumwollstoff, dadurch entsteht eine vergrößerte Oberfläche. Durch die Machart verfügen die Tücher über eine festere Struktur, sind blickdicht und nehmen viel Feuchtigkeit auf. Aufgrund der weich aufgerauten Oberfläche ist eine hohe Saugkraft gegeben. Deshalb kannst du sie als saugfähige Unterlage beim Wickeln oder als Nässeschutz im Kinderbett verwenden. Molton fühlt sich darüber hinaus sehr weich auf der Haut an und bietet einen hohen Kuschelfaktor. Außerdem ist der Stoff atmungsaktiv und reguliert die Körpertemperatur deines Babys optimal.
In der Regel erhältst du Moltontücher in quadratischer Ausführung in den Längen 40, 70 oder 80 cm. Da Moltontücher sehr vielseitig sind, hast du verschiedene Einsatzmöglichkeiten:
- Wickelunterlage
- Unterlage und Nässeschutz für Babybett und Kinderwagen
- Lätzchen
- Waschlappen oder Reinigungstuch
- Spucktuch
- Zum Pucken
- Krabbeldecke
- Kuschel- und Schnuffeltuch
- Decke
- Sonnenschutz
Molton vs. Mull
Im Vergleich zu Molton ist Mull ein etwas leichteres Gewebe, das halbtransparent verarbeitet wird. Grundsätzlich fällt der Rand bei einem einfachen oder doppelten Webmuster etwas stärker aus. Deshalb sind die einfach gewebten Mullwindeln etwas weniger saugfähig als die doppelt gewebten Exemplare. Je häufiger eine Mullwindel gewaschen wird, desto saugfähiger und weicher wird sie, da sich das Material vermehrt kräuselt. Trotz dessen ist Mull im Vergleich zu Molton etwas leichter und luftdurchlässiger. Generell sind Mullwindeln quadratisch und messen 70, 80 oder 120 cm in den Längen. In folgender Verwendung kannst du Mulltücher nutzen:
- Sichtschutz
- Spucktuch
- Windel
- Und vieles mehr
Unterschied zu Moltontücher, Mull- und Stoffwindeln
Grundsätzlich können Stoffwindeln aus unterschiedlichen Materialien bestehen, wie natürliche, künstliche oder gemischte Fasern. Dafür werden sie mit entweder mit Molton, Mull oder anderen Gewebearten befüllt. Allerdings benötigen manche Stoffwindeln eine Einlage und manche wiederum nicht. Aus diesem Grund ist eine Stoffwindel nicht gleich eine Mullwindel oder ein Moltontuch. Sie werden jedoch fälschlicherweise häufig so bezeichnet.
Mullwindeln und Moltontücher verfügen nicht über die klassische Form einer Windel. Man erreicht diese durch eine bestimmte Falt– oder Wickeltechnik. Manchmal wird Mull oder Molton auch als Einlage in eine Stoffwindel geschoben. Die Stoffwindel agiert hierbei als Auslaufschutz, da weder Molton noch Mull wasserdicht sind.
Wickeln mit Moltontücher
Moltontücher sind nur bedingt zum Wickeln geeignet, denn ein gefaltetes Tuch bringt sehr viel Masse mit sich. Als Windel könnte es für einen kleinen Babypopo eventuell zu viel Stoff sein, sodass die Bewegung eingeschränkt wird. Wie bei einer Mullwindel ist der Stoff nicht wasserdicht. Es wird eine passende Überhose. Aus diesen Gründen sind Mull und Molton eher als Einlage in eine andere Stoffwindel geeignet.
Material
Die Moltontücher bestehen in der Regel aus 100% KBA-Baumwolle. In der Regel sind sie in Bio-Qualität zu kaufen. Das KBA steht für einen kontrolliert biologischen Anbau. Baumwolle ist ein pflanzliches Produkt, weshalb Molton vegan ist.
Baumwolle bringt viele Vorteile mit sich. Die Naturfaser ist ein sehr hautfreundliches Produkt, da sie ein geringes Allergiepotential mit sich bringt und nicht auf der Haut kratzt – ideal für empfindliche Babyhaut. Darüber hinaus ist Baumwolle pflegeleicht und sehr strapazierfähig, denn sie steckt einige Flecken und anschließende heiße Wäschen mit Leichtigkeit weg. Im Falle von Moltontüchern ist die hohe Saugfähigkeit vom Vorteil.
Reinigung und Hygiene
Moltontücher sind bis zu einer Maximaltemperatur von 95 Grad waschbar. Grundsätzlich wird eine Waschtemperatur von 60 Grad empfohlen. 60 Grad sind völlig ausreichend, da sämtliche Bakterien abgetötet werden und auch Schmutz wirkungsvoll entfernt wird.
Um die Lebensdauer deiner Moltontücher zu verlängern, solltest du weder zu oft noch zu wenig waschen. Durch zu häufiges Waschen verliert die aufgeraute Oberfläche an Flauschigkeit und büßt an Kuschelfaktor deutlich ein. Verwendest du farbige Tücher, kann die Intensivität der Farben geschädigt werden.
Moltontücher kannst du an der Luft auf der Leine trocknen. Viele Tücher sind ebenso für den Trockner geeignet. Bügeln solltest du nur bei niedrigen Temperaturen. Auch wenn du auf das Bügeln verzichtest, kannst du die Tücher trocken zusammenlegen und verstauen. Achte darauf, dass du nach dem Kauf deine neuen Moltontücher wäschst, um Rückstände vom Transport oder der Herstellung zu entfernen und diese nicht in Kontakt mit der Haut deines Babys kommen.
Wie viele Moltontücher benötige ich?
Moltontücher sind in ihrem Einsatz sehr vielfältig. Aus diesem Grund hängt es von der Art der Verwendung ab, wie viele Tücher du benötigst. Ist dein Kind ein Spuckkind, kann der Bedarf höher sein. Gleiches gilt für die Nutzung der Moltontücher als Windeln. Aufgrund der positiven Eigenschaften sind sie eine perfekte Ergänzung in deinem Babybedarf.

Kaufkriterien von Moltontücher
Bei der Beschaffung deiner Moltontücher solltest du einige Aspekte überprüfen. Am besten riechst oder fühlst du an den Tüchern und achtest auf:
- Verarbeitung
- Haptik und Stoffbild
- Größe
- Preis
Ein wichtiges Kriterium ist die Verarbeitung. Sind an den Rändern lose Nähte oder Fäden zu sehen? Wurde das Muster regelmäßig verarbeitet? Besteht die Möglichkeit, dass dein Kind Rückstände verschlucken? Oder könnte es irgendwo hängen bleiben?
Wie ist es um das Stoffbild und die Haptik deiner zukünftigen Moltontücher bestellt? Damit ein kuscheliger Flauscheffekt gegeben ist und das Tuch strapazierfähig bleibt, sollte die Webung gleichmäßig sein. Gleichzeitig kannst du auch prüfen, ob der Stoff sich wirklich flauschig und weich anfühlt.
Im Hinblick auf Größe solltest du dir im Vorfeld überlegen, welche Maße für dich in Frage kommen. Wähle lieber eine Größe größer, da die Moltontücher bei heißer Wäsche etwas einlaufen können. Wähle lieber das teurere Modell, damit du nicht an Dicke oder Qualität einbüßen musst.
Verschiedene Hersteller, unterschiedliche Tücher
Die Auswahl an Moltontücher ist schier grenzenlos. Um einen Überblick zu erhalten, solltest du dich einfach durch die verschiedenen Hersteller klicken und vergleichen.
Ein beliebter Hersteller ist HÜTTE & CO. Dieser Hersteller bietet ein umfangreiches Sortiment an Moltontücher aus 100% Baumwolle an. Praktischerweise sind die Tücher überwiegend in Multipacks zu kaufen. Kennzeichnend sind die zeitlosen Babymotive und die schönen Farben. Die Moltontücher von pink or blue sind Ökotex zertifizierter Baumwollen. Der Hersteller verspricht formstabile Materialien, die viele Wäschen überstehen und dabei sanft zu Babyhaut sind. Moderne Motive sind ebenso bei Odenwälder zu finden. Die Moltontücher sollen besonders hautschonend, saugfähig und weich sein.
Wie du siehst, gibt es zahlreiche Moltontuch-Hersteller, die Qualität für einen fairen Preis versprechen. Letztendlich entscheidest du, welches Modell oder welche Art für dein Baby in Frage kommt.