Noch bevor der Nachwuchs das Licht der Welt erblickt, sollte nach einem geeigneten Kindersitz Ausschau gehalten werden. Das Neugeborene muss bereits auf seiner ersten Fahrt aus dem Krankenhaus mit einem Kinderschutzsystem transportiert werden. Wichtig bei der Auswahl eines Kindersitzes ist das Gewicht des Kindes. Fünf Gewichtsgruppen, mit Altersangabe des Kindes, sind dabei zu berücksichtigen:
- Gruppe 0 (Babys bis 10kg, ca. 9 Monate)
- Gruppe 0+ (Babys und Kleinkinder bis 13kg, ca. 18 Monate)
- Gruppe I (Babys und Kleinkinder von 9 bis 18kg, ca. 9 Monate bis 4,5 Jahre)
- Gruppe II (Kleinkinder und Kinder von 15 bis 25kg, ca. 3 bis 7 Jahre)
- Gruppe III (Kinder von 22 bis 36kg, ca. 6 bis 12 Jahre)
Transport und Sicherung
Babys und Kleinkinder bis zu einem Alter von 18 Monaten müssen in rückwärts gerichteten Kindersitzen transportiert werden. Großflächig werden dabei Kopf-, Hals- und Rückenbereich abgestützt und bieten so bei frontalen Kollisionen einen sehr guten und sicheren Schutz. Wichtig ist vor allem die normgeprüfte, orangefarbene Plakette mit der Kennzeichnung ECE-44/03. Mit dieser Plakette werden alle Anforderungen an einen Kindersitz erfüllt und sind europaweit festgelegt.
Mit der Zunahme an Größe und Gewicht, wenn das Kind z.B. in die Sitzgruppe I wechselt, sollte das Kind beim Kauf eines Schutzsystems dabei sein. Der Sitz sollte bestens auf die hintere Sitzbank passen, Beinfreiheit für das Kind muss ausreichend gegeben sein. Beim Probesitzen ist auf die Scheitel-Steiz-Länge des Kindes zu achten. Der Kopf muss optimal in die Schlafstütze, den seitlichen “Hörnchen”, positioniert sein. Weiterhin ist wichtig, dass die Schlafstütze verstellbar ist, die Scheitel-Steiz-Länge unterliegt ständigem Längenzuwachs, fast monatlich nehmen die Kleinsten an Gewicht und Größe zu. Bei der Befestigung der Kindersitze werden drei Systeme unterschieden: Fünfpunktegurt-, Dreipunktegurt- und Fangkörper-System. Kleinere Kinder liegen optimaler im Fünfpunktegurt-System, wobei größere Kinder schnell und problemlos im Dreipunktegurt-System, hierbei wird der Gurt fahrzeugseitig benutzt, untergebracht sind. Beim Fangkörper-System, bestehend aus Sitzschale und Fangkörper, wird in nur einem Arbeitsgang die Befestigung des Sitzes und die Sicherung des Kindes mittels Fahrzeuggurt und Fangkörper durchgeführt. Der Einsatz mit diesem System ist in verschieden Fahrzeugen möglich, da er auch auf Sitzplätzen mit einem Beckengurt einsetzbar ist.
Isofix, eine sichere Verbindung zwischen Auto und Kindersitz
Alle bisher genannten Systeme sind natürlich nur sicher, wenn die Bedienungsanleitungen genau beachtet werden. Ein Isofix bietet eine einfache und unkomplizierte Steckverbindung. Der Kindersitz wird dabei im Fahrzeug fest fixiert. Durch die dauerhafte und feste Verbindung zwischen Fahrzeug und Kindersitz wirken geringere Belastungen auf das Kind, sollte es einen Unfall geben. Die Verletzungen fallen geringer aus oder können sogar ganz vermieden werden. Wichtig bei der Auswahl eines Kindersitzes mit Isofix ist, dass das Fahrzeug über die erforderlichen Befestigungen verfügt. Ein Blick in die Bedienungsanleitung des Fahrzeugs, die Kontaktaufnahmen beim Fahrzeughersteller oder dem Vertragshändler schaffen Klarheit.
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