Kleinkinder fühlen sich gerade in den ersten Monaten nach der Geburt im Wasser sichtlich wohler als auf einem festen Untergrund. Das liegt daran, dass die Kleinen den Zustand noch vom Mutterleib gewohnt sind. Die Muskulatur der Babys ist noch nicht so stark ausgeprägt und das Bewegen im Wasser geht einfach viel leichter. Dort sind sie fähig, Bewegungen auszuprobieren, die sie sonst erst in einigen Monaten, mit gestärkter Muskulatur, hinbekommen würden.
Babyschwimmen – Was muss man beachten?
Babyschwimmen erfreut sich an immer steigender Beliebtheit. Die Kleinen fühlen sich im Wasser rundum wohl und genießen die Zeit mit den Eltern im Schwimmbad. Nicht nur der Spaß steht im Vordergrund, auch die motorische Entwicklung des Kindes wird gefördert. Deshalb gehören Schwimmkurse mittlerweile fest in den Plan für frühkindliche Entwicklungsförderung. Angeboten werden Sie in fast jedem Schwimmbad. Babyschwimmen ist jedoch kein Schwimmkurs für Säuglinge. Die Babys sind nach dem Kurs nicht in der Lage eigenständig zu schwimmen, es geht lediglich um den Spaß und die Förderung. Tatsächliches Schwimmen können Kinder erst im Alter von ungefähr 4 Jahren erlernen. Erfahrungen, die beim Babyschwimmen gemacht werden, sind:
- Turnen
- Spielen
- Spaß
Mit Ihrem Baby können Sie ab dem 3. Lebensmonat ins Schwimmbad zum Babyschwimmen gehen. In dem Alter ist ein Baby normalerweise in der Lage, seinen Kopf selbst in Bauchlage zu halten. Frühchen sollten Sie noch etwas länger Zeit lassen. Nicht nur der Zeitpunkt, sondern auch die Temperatur des Wassers ist sehr wichtig für die kleinen Erdenbürger. Eine Temperatur von 32 Grad ist optimal.
Tauchen beim Babyschwimmen
Die Meinungen beim Thema Tauchen beim Babyschwimmen gehen stark auseinander. Einige meinen, dass Kinder unbedingt getaucht werden müssen, andere lehnen diese Vorgehensweise strikt ab. Beide Parteien liefern nachvollziehbare Argumente.
Was für das Tauchen spricht
Generell heißt es, dass Babys später schneller lernen die Luft willentlich anzuhalten, wenn sie tauchen. Der Atemschutzreflex ist bei Babys angeboren. Babys halten also unter Wasser automatisch die Luft an. Ausgelöst wird der Reflex, wenn das Gesicht das Wasser berührt. Dann wird die Atemaktivität gestoppt und die Atemwege werden vor Wassereintritt geschützt. Diesen Atemschutzreflex verliert Ihr Kind allerdings um den 6. Monat herum. Damit das Urvertrauen zu Ihnen nicht zerstört wird, sollten Sie während des Tauchens Augenkontakt mit Ihrem Kind halten. Übrigens: Die Eltern tauchen beim Babyschwimmen nicht alleine, sondern unter Anleitung von Fachpersonal.
Was gegen das Tauchen spricht
Der Atemschutzreflex ist zwar angeboren, sollte aber nicht als solcher „missbraucht“ werden. Außerdem liegt das Problem der Selbstbestimmung vor. Das Baby ist einfach nicht in der Lage, selbst zu bestimmen, ob es tauchen möchte oder eben nicht. Zusätzlich kann das Kind das Vertrauen zu den Eltern verlieren, indem es die Tauch-Erfahrung als negativ abspeichert.
Generell muss jedes Elternteil diese Frage für sich selbst beantworten. Eine Mischform aus beidem sicherlich eine gute Option, um dem Kind die Freude am Wasser nahe zu bringen.
Was Sie beachten sollten – Gesundheitsgrundregeln
- Duschen Sie Ihr Kind nach dem Babyschwimmen gründlich ab, so verhindern Sie Chlorrückstände.
- Trocknen Sie Ihr Kind, wenn es aus dem Wasser kommt, immer direkt und gründlich ab. Erkältungen können so leicht verhindert werden.
- Setzen Sie Ihrem Kind nach dem Badebesuch eine Mütze auf, die hält es zusätzlich warm.
- Achten Sie während des Babyschwimmens auf Angstanzeichen und brechen Sie die Schwimmstunde, wenn nötig, lieber ab.
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